By Harald Werner
Sowohl in der betriebswirtschaftlichen Theorie als auch in der betrieblichen Praxis sind in den letzten Jahren enge Kunden-Lieferanten-Beziehungen als Ansatzpunkt zur Steigerung der Produktivität von Unternehmen in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Im akademischen Bereich vollzog sich diese Diskussion insbesondere im Industriegütennarketing, teilweise auch im Dienstleistungsmarketing. Unter dem Stichwort effective shopper reaction streben mittlerweile auch zahlreiche Konsumgüterunternehmen die Erschließung von Produktivitätssteigerungspotentialen durch engere Zusammenarbeit mit ihren Handelspartnern an. Es liegt in der Natur der Sache, daß angesichts der dynamischen Entwicklung in diesem Feld noch theoretische sowie insbesondere empirische Defizite existieren. Die Arbeit von Harald Werner trägt wesentlich zur Behebung dieser Forschungslücke bei: Gestützt auf ein umfassendes theoretisches Fundament legt der Verfasser eine breite examine relationalen Beschaffimgsverhaltens vor. Er identifiziert unterschiedliche Typen von Verhaltensweisen in der Beschaffimg, die sich hinsichtlich ihrer Relationalität unterscheiden. Im Anschluß daran untersucht er inwieweit Relationalität des Beschaffimgsverhaltens a) von situativen Einflußfaktoren und b) von Verhaltensweisen des Lieferanten abhängt. Alle drei aufgeworfenen Fragestellungen werden mit Hilfe modernster empirischer Methoden untersucht. Hier ist insbesondere auf die sorgfältige Konzeptualisierung und Operationalisierung der verwendeten Konstrukte mit Hilfe moderner multivariater Verfahren hinzuweisen. Die Arbeit verbessert den wissenschaftlichen Kenntnisstand über das Beschaffimgsverhalten von industriellen Unternehmen signifikant. Die Erkenntnisse sind, wie der Verfasser überzeugend herausarbeitet, auch fiir das Industriegütennarketing von Bedeutung. Die Arbeit verdeutlicht darüber hinaus die Relevanz der Transaktionskostentheorie bei der Untersuchung interorganisationaler Beziehungen.
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Bössmann (1983), S. 105. 138 Siehe hierzu auch Windsperger (1983), S. 890 139 Coase (1937), S. 390. 25 lich (insbesondere bei langfristigen Verträgen) auch Anpassungskosten l40. Die Existenz solcher Kosten fuhrt dazu, daß ein Teil der volkswirtschaftlichen Faktorallokation nicht mehr auf Märkten, sondern in Unternehmungen stattfindet. Das entsprechende Koordinationsinstrument ist die Anweisung. Die Ideen von Coase wurden in den 70er Jahren, vor allem von Oliver E. Williamson l41 , im Zuge der Forschungsrichtung der ,,New Institutional Economics"142, wieder aufgegriffen.
555. Ähnlich äußert sich auch Kaas (1994), S. 44. 164 VgJ. KleinlCrawfordiAichian (1978), S. , Williamson (1979), S. 234 und Hildebrandt (1990), S. 154. 165 VgJ. Williamson (l98Ib), S. 677 oder Bössmann (1983), S. 109. 28 Mit der Häufigkeit der Transaktion, ihrer strategischen Bedeutsamkeit sowie rechtlichen, sozio-kulturellen und technologischen Rahmenbedingungen finden weitere Einflußgrößen von Transaktionskosten Eingang in die Theorie. Der Einfluß der Transaktionshäufigkeit auf die Höhe der Transaktionskosten ist in der Literatur umstritten.
R diese Arbeit eine ähnlich grundlegende Rolle wie die Systemtheorie. Innerhalb der Organisationstheorie beschäftigt sich die in systemtheoretischer Tradition stehende Ressourcenabhängigkeitsperspektive mit der Frage der adäquaten Transaktionsform unter dem Aspekt der Ressourcenverfiigbarkeit aus der Systemumwelt. Die Beschäftigung mit der Wahl bzw. Ausprägung der Transaktions/orm ist in der Organisationstheorie jedoch nur von nachrangiger Bedeutung. Spezielles Gewicht kommt ihr dagegen in der mikroökonomisch fundierten Transaktionskostentheorie zu.