By Hans-Josef Wagner
Dieser Band der Reihe widmet sich insbesondere der Methodologie George Herbert Meads. Vorgestellt werden ferner die qualitativen Verfahren des Symbolischen Interaktionismus (H. Blumer), der Objektiven Hermeneutik (U.Oevermann) und der Dokumentarischen Methode (R. Bohnsack).
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79 Die Abduktion hat nicht nur eine, sondern mehrere Implikationen. Sie dient der kreativen Dechiffrierung des jeweiligen Forschungsgegenstandes und hat selbst Rückwirkung auf die Identität des Forschers. "Die Arbeit der abduktiven Theorieschöpfung ist ein kreativer Interaktionsprozeß, der nicht nur die Sinnwelt, die Forschungssicht des Forschers, sondern auch seine Selbstidentität allmählich verändert. Die Interaktion des Forschers vollzieht sich sowohl mit den Akteuren und Gegenständen innerhalb des empirischen Primärmaterials als auch mit den Mitforschern, die in ihrer Kooperation fortlaufend aufeinander zu kommunikative Interaktionstechniken der Materialanalyse und Theoriegenerierung anwenden: sie erzählen und beschreiben einander in den Sitzungen der Forschungsteams die von ihnen selbst beobachteten bzw.
S. Peirce, die Psychoanalyse S. Freuds, der Strukturalismus Cl. Levi-Strauss', die Falsifikationsund Drei-Welten-Theorie K. R. Poppers, die Grarnmatiktheorie N. Chomskys und die Sprechakttheorie J. R. Searles und J. Austins. Eine durchaus nicht ephemere Rolle spielen auch dialektisch-hermeneutische Denkfiguren Tb. W. Adornos in der Oevermannschen Konzeption. Sowohl die Rekonstruktion als auch die Integration der verschiedenen Ansätze ist bisher nur partiell geleistet und wird auch noch, nicht zuletzt wegen der Komplexität des Vorhabens, einige Zeit in Anspruch nehmen.
Für die Oevermannsche Kategorie des 86 MSS, S. 76; (GIG, S. ) 45 Sinns sind also Objektivität und Latenz konstitutiv. Insofern kann er denn auch von einer objektiven, latenten Sinnstruktur oder präziser von einer interaktiv emergenten, objektiv latenten Sinnstruktur reden. Mit diesen Ausführungen wird erst die folgende Bestimmung verständlich: "Vielmehr gehen wir in einer spezifischen Auslegung der Bedeutungstheorie von Mead von einem Begriff der Bedeutung als interaktiv emergenter, objektiver sozialer Struktur aus, die ihrerseits als Voraussetzung für die Konstitution von Intentionalität gelten muß.