By Oskar Niedermayer, Richard Stöss
Dieser Band vereinigt die Referate der zweiten Tagung des "Arbeitskreises Parteienforschung" der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft, die vom 19. bis 21. Juni 1991 in Mannheim zum Thema "DDR-Parteien im Um bruch" stattfand. Inhaltlich schließt er sich an das von uns 1993 herausgegebene Buch "Stand und Perspektiven der Parteienforschung in Deutschland" an, das primär die Parteienforschung der I alten I Bundesrepublik behandelt. Hier geht es nun um die Ausfonnung und Entwicklung des pluralistischen Parteiensystems in der ehemaligen DDR nach der Wende und um das Zusammenwachsen der ost und westdeutschen Parteien bis etwa März 1993. Mit der periodischen Veröffentlichung von Tagungsbeiträgen, die sich mit be deutsamen Schwerpunktthemen der Parteienforschung befassen, beabsichtigen wir, die Tätigkeit des Arbeitskreises einer breiteren wissenschaftlichen Öffent lichkeit bekannt zu machen und die Ergebnisse unseres Forschungszweigs auch für die politische Bildungsarbeit aufzubereiten. Wir hoffen, damit den Grundstein für eine culture gelegt zu haben, die ihre Fortsetzung in dem Sammelband "Die Entwicklung der Parteiensysteme Osteuro pas" finden wird, der noch in diesem Jahr erscheinen soll.
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Bei der Beurteilung der Patent fähigkeit von Ideen gibt es die Auslegung, daß die "Ein fachheit" einer Idee, die später von vielen als Selbstverständlichkeit empfunden wird, nicht patent hindernd ist. Vielmehr wird erkannt, daß in vielen Fällen gerade die einfa chen Ideen größere Auswirkungen auf den technischen Fortschritt haben als die kom plizierten.
Jahrbuch für Handlungs- und Entscheidungstheorie: Folge 1/2001
Handlungs- und Entscheidungstheorien gelten als erfolgsversprechende Ansätze zur Erklärung sozialen Handelns und der Entwicklung politischer und sozialer Prozesse verbessern und Erklärungen möglich machen. Das Jahrbuch versteht sich als Plattform zur Förderung der interdisziplinären Diskussion über die Möglichkeiten handlungs- und entscheidungstheoretischer Anwendungen in den Sozialwissenschaften.
Mitarbeiterbeteiligung in kleinen und mittleren Unternehmen: Verbreitung, Effekte, Voraussetzungen
Trotz der ihr zugeschriebenen Vorteile ist die materielle Mitarbeiterbeteiligung - gerade in kleinen und mittleren Unternehmen - in Deutschland wenig verbreitet. Auf der foundation schriftlicher und mündlicher Unternehmensbefragungen mithilfe bi- und multivariater Analysemethoden gehen die Autorinnen folgenden Fragen nach: In welchem Umfang sind die verschiedenen Beteiligungsformen verbreitet und gibt es unternehmensgrößenspezifische Unterschiede?
Phänomenologie und soziale Wirklichkeit: Entwicklungen und Arbeitsweisen
Der Band dokumentiert das breite Spektrum der phänomenologischen Forschung in der gegenwärtigen soziologischen Landschaft. Er präsentiert die Weiterentwicklung des phänomenologischen Ansatzes in den Bereichen der Theorie, der Methoden sowie der empirischen Untersuchungen.
- Umrisse zu Göthe’s Hermann und Dorothea
- Beziehungsmuster erwachsener Kinder aus Alkoholikerfamilien: Eine qualitative Untersuchung
- Das Wasserstoffperoxyd und die Perverbindungen
- Die globale Verdummung: Zum Untergang verurteilt? Mit einer Zitatensammlung zum Thema Dummheit
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Als nächste Schritte der CDU kündigte er an: eine effektivere Arbeit der CDU-Fraktion in der Volkskammer, die Gewinnung von Parteilosen für die politische Mitarbeit (insbesondere aus dem kirchlichen Bereich und der Jugend) sowie die Intensivierung der innerparteilichen Diskussion mit dem Ziel, ein neues Programm zu formulieren. Lothar de Maiziece sah sich durch die Wahl am 10. November als Parteivorsitzender freilich noch nicht ausreichend legitimiert. Nicht zu Unrecht befürchtete er, daß Präsidium und Hauptvorstand der Partei mit der Neubesetzung der Parteispitze die Flucht nach vom angetreten hatten und ihn als bloße Repräsentationsfigur betrachteten.
Mehrere in das wahlstrategische Konzept der CDU passende Partner zu finden und ein Wahlbündnis zu "zimmern", das ein geeignetes Pendant für die West- 40 Ute Schmidt CDU abgab (Teltschik 1991: 118). Grundsätzlich standen der West-CDU drei Möglichkeiten offen: 1. Die Kooperation mit der Ost-CDU, die - parteihistorisch gesehen - zwar ihre Wurzeln bis zur Nachkriegs-Union Jakob Kaisers zuriickverfolgen konnte, die aber faktisch - durch ihre Einbindung in das Blockparteiensystem - längst Teil des DDR-Machtapparats geworden war.
Oe Maizieres Position dürfte durch die katastrophale Situation in den DDR-Betrieben, die ihm im großen und ganzen wohl bewußt war, beeinflußt worden sein. Nur durch sehr hohe Investitionen aus den westlichen Ländern bzw. eine weitgehende Verflechtung mit der bundesrepublikanischen Wirtschaft hielt er eine Verbesserung für möglich. Man sei entschlossen, so sagte er nun, sich die Logik des marktwirtschaftlichen Denkens anzueignen (CDU-Texte 1190: 14). Die marktwirtschaftliche Leistungsgesellschaft müsse jedoch ökologisch und sozial verträglich sein.