By Bernhard Mitterauer
Die Entstehungsbedingungen der Schizophrenie, einer meist chronisch verlaufenden psychobiologischen Erkrankung, unter der mindestens 1% der Weltbevölkerung leidet, sind trotz intensiver Forschungen nach wie vor unbekannt. Die vorliegende Monographie legt ein Erklärungsmodell der Schizophrenie vor, wobei sich die molekulare Hypothese auf die Störung der Hirnfunktionen übertragen lässt und davon die schizophrenen Symptome sowie das Wirklichkeitserleben dieser Patienten abgeleitet werden kann. Ferner kann die Theorie des Verlustes der Selbstgrenzen zumindest auf der molekularen Ebene experimentell überprüft werden. Zum besseren Verständnis des schizophrenen Wirklichkeitserlebens wird der Verlust der Selbstgrenzen auch durch psychologische, physiktheoretische, philosophische, kommunikationstheoretische und psychologische Konzepte erklärt. Besonders beeindruckend sind die Fallbeispiele. Da die Theorie experimentell überprüfbar ist, ist ein völlig neuer Ansatz der Behandlung der Schizophrenie möglich.
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Geometrisch gesehen, besteht dieses Netz aus vielen Dreiecken, vergleichbar Barbours „Platonia“. Überlegt man sich, dass das Gehirn etwa aus 1011 Neuronen besteht, so ist die Anzahl möglicher Verbindungslinien enorm. So gesehen liegt tatsächlich ein Nebel über unserem Gehirn. Berücksichtigt man hingegen meine molekulare Hypothese der Schizophrenie, so kommen evolutive Zeitmomente ins Spiel. Demnach beruht die Grundstörung der Schizophrenie darauf, dass nicht-codierende Introne bei der RNA-Transkription nicht herausgeschnitten (non-splicing) werden, wodurch es zu funktionsunfähigen Proteinen kommt.
Demnach beruht die Grundstörung der Schizophrenie darauf, dass nicht-codierende Introne bei der RNA-Transkription nicht herausgeschnitten (non-splicing) werden, wodurch es zu funktionsunfähigen Proteinen kommt. Überlegt man sich aber, dass die Folge der Nukleotide sowohl bei den Protein erzeugenden Exonen als auch bei den nicht-codierenden Intronen fehlerfrei ist, so stellt sich die geradezu methaphysische Frage, warum Introne keine Proteine codieren können. Die formale Potenz dazu ist jedenfalls vorhanden.
Whitehead (1947). Auch die späte Metaphysik von William James kann als Panpsychismus interpretiert werden (Rosenzweig 1987). Aber worin liegen die Unterschiede zwischen einem philosophischen und einem wahnhaften Panpsychismus? Der Philosoph extrapoliert alle seine Subsysteme auf das Universum, ist sich jedoch der Grenzen bewusst. So schreibt Whitehead als Vertreter des Panpsychismus treffend: „Das Unendliche an sich ist wertund bedeutungslos. Es bekommt erst dann Bedeutung, wenn es sich in begrenzten Eigenschaften verkörpert (Whitehead 1947).