By Felix Machatschki
Die Mineralien waren von C. v. LINNE in seiner Systematik als drittes Naturreich den beiden anderen Reichen, Pflanzen und Tieren, angegliedert worden. Da jedoch die Mineralien leblose Naturobjekte sind, muBte sich die Erforschung der Mineralwelt von Anfang an vollig anderer Methoden bedienen als die Er forschung der Pflanzen-und Tierwelt; sie nahm schon friihzeitig AnschluB an die physikalische und chemische Forschnng mit ihren exakten Methoden. Da die Mineralien uns quickly ausschlieBlich im kristallinen Zu stand entgegentreten, ist die Lehre von ihnen auf das engste mit der Kristallkunde oder Kristallographie im weiteren Sinne ver bunden. Ja die Entwicklung der letzteren nahm selbst ihren Ausgang von den Beobachtungen an den natiirlichen Kristallen, den Mineralkristallen, und ist bis in die letzten Phasen weitgehend an Mineralkristalle gekniipft, damit auch ihr modernster Zweig, die Kristallstrukturlehre oder Lehre vom gesetzmaBigen Aufbau der festen Materie. Mit Riicksicht auf die groBe praktische und theoretische Be deutung der Mineralien und Kristalle erscheint es ganz unver standlich, daB im Lau e der letzten Jahre die Befassung mit ihnen speedy vollig aus dem Lehrplan der deutschen (und spater auch osterreichischen) hoheren Schulen verschwand; ihrer Erwahnung blieb nur im Rahmen des Chemieunterrichtes ein bescheidenstes Platzchen gewahrt. Einen AnlaB dazu mochte die nicht wegzu leugnende Tatsache gegeben haben, daB die Kristall ormenkunde auf den Schulen teilweise au.Berordentlich schematisch an der Hand von Modellen, vielfach ohne Bezug auf die diesen zugrunde liegenden Naturkorper betrieben wurde. Eine solche Feststellung, wenn sie iiberhaupt gemacht wurde, hatte aber allein AnlaB zur 1. IV Vorwort.
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Sample text
53 teile der dichten Masse eindeutig erkennen. Die Bruchflachen von dichten Kristallmassen sind infolge ihres Bestehens aus winzigen Einzelkristallchen im allgemeinen mehr oder weniger rauh. Dies unterscheidet sie von den nichtkristallisierten oder arnmphen Mineralmassen, die recht selten und auf wenige Mineralarlen beschrankt sind. Die amorphen Mineralien sind nicht von ebenen Flachen begrenzt und nicht nach dem Prinzip der Raumgitter aufgebaut. Die ganze Masse ist gleichmaBig beschaffen, weder faserig noch kornig noch schuppig ausgebildet.
Tetragonales Achsenkreuz. 2. Beim monoklinen Achsenkreuz sind in der iiblichen Aufstellung die Winkel (X und y = 90°, dagegen P§ 90°. Das Achsenverhiiltnis der Grundfliiche ist wieder wegen der Ungleichheit der Achsen von der Form a: 1 : c. 19). Die auf ein solches Achsenkreuz beziehbaren Kristalle gehoren dem monoklinen System an. 3. 1m rnomhiscnen System stehen aIle drei Kristallachsen, die noch immer ungleichwertig sind, aufeinander senkrecht. Es ist also (X = P= y = 90°, und das Achsenverhaltnis der Grundfliiche hat wieder die Form a: 1: c.
Denn durch diese Faktoren wird die relative Wachstumsgeschwindigkeit in den verschiedenen Richtungen des Kristalles beeinfluBt; dies hat ZUT Folge, daB einmal diese, das andere Mal jene Flachengruppe zur Ausbildung kommt. Denn die vom Zentrum des Kristalles auf die Flachen errichteten Normalen (Flachennormalen) sind immer die Richtungen der geringsten Wachstumsgeschwindigkeit, wenigstens im Vergleich zu den benachbarten Richtungen, wahrend die Richtungen nach den Kanten und vor allem nach den Ecken hin Richtungen von im Vergleich zu den Nachbarrichtungen groBter Wachstumsgeschwindigkeit sind.