By Gustav Sochatzy
Dieser Buchtitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer ebook records mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieser Titel erschien in der Zeit vor 1945 und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Sie ist giftig wie alle Bleifarben! Zusammensetzung: Bleiglätte Bleimetall ISauerstoff + Nachwei8: Die Erkennungsmerkmale sind sehr einfach. Der Bleigehalt wird an der Schwärzung durch Schwefelnatrium sowie an der Bildung eines weichen Bleikorns beim Schmelzen der Glätte auf der Holzkohle erkannt, während sich der Sauerstoffnachweis erübrigt. Überdies löst sich die Bleiglätte in Salzsäure, leichter noch in Salpetersäure, auf; auch Lauge dient als Lösungsmittel. rr2l 5. Neapelgelb (Antimongelb).
Tritt beim Ansäuern desselben eine klare Lösung ein, so war die Probe Gips, bleibt sie jedoch trüb, so ist sie Ton, Schwerspat oder Titanweiß. Die Unterscheidung dieser drei Pigmente kann nach einer Schmelze mit Soda auf der Kohle eindeutig getroffen werden und beweist nach dem Betupfen derselben mit Kobaltsolution eintretende Blaufärbung Ton, Grünfärbung Titanweiß, das weiter noch durch den Versuch mit Wasserstoffsuperoxyd eindeutig bestimmt werden muß; die bloße Hepar-Reaktion zeigt Schwerspat an.
Auch noch so fein gepulvert, ist er infolge seiner schlechten Deckkraft als Maler- und Anstreicherfarbe unverwendbar. Schwerspat ist seiner chemischen Zusammensetzung nach schwefelsaures Barium (Bariumsulfat). Man stellt dieses auch auf künstlichem Wege durch Fällung aus wasserlöslichen Bariumsalzen her und bezeichnet es dann als Blanc fixe (Permanentweiß). Es dient als Streckungsmittel für hochwertige Farben, aber auch als Substrat oder Basis zur Herstellung von Niederschlagspigmenten und Farblacken.