By Georg A. Klein
Die vielf?ltigen klassischen und neuen industriellen Farbmittel sind ohne fundierte farbenphysikalische Kenntnisse nicht gezielt anwendbar.
Abgesehen von der Einleitung beginnt jedes Kapitel des Buches mit einem Vorspann, der dem Leser einen ?berblick ?ber die behandelte Thematik und deren Bedeutung bietet. Die Ausf?hrungen untergliedern sich in drei Teile. Der erste Teil umfasst die Kapitel mit den Grundlagen zur Farbenphysik, zur Farbmetrik, deren wichtigste industrielle Anwendungen und zur Farbmessung. Die n?chsten Kapitel bilden den zweiten teil, der den optischen Strahlungstransport nach der Zwei-, Drei- und Multikanal-N?herung jeweils einschlie?lich der Grenzfl?chen-Korrekturen beschreibt. Mit diesen N?herungen liegen wesentliche Voraussetzungen vor zur Farbrezept-Vorausberechnung mit mehreren Strategien; diese ist ausf?hrlich im letzten teil dargestellt.
Die Ausf?hrungen werden erg?nzt durch 20 Tabellen, mehr als a hundred z.T. mehrfarbige Abbildungen, einen Anhang und ein umfangreiches, alphabetisch geordnetes Literturverzeichnis. Das Buch ist als unverzeichtbare Informationsquelle gedacht f?r alle mit Farbmitteln T?tigen in Lehre, Forschung, Entwicklung, Produktion, Applikation oder Verarbeitung.
Professor Klein promovierte an der Johannes Gutenberg-Universtit?t Mainz ?ber ein Thema der Polymerphysik. Forschungs- und Entwicklungst?tigkeiten in der chemischen Gro?industrie, 1978 Professur f?r Physik, Farbenphysik und Kunststoff-Technik im Fachbereich Farbe-Lack-Kunststoff an der Hochschule der Medien, Stuttgart, Forschungsgebiete: Farbenphysik und Physik der Hochpolymeren.
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2 Farbvorlagen 43 eindruck setzt sich allgemein aus einem Oberflächen- und einem Volumeneffekt zusammen. Die Oberflächestruktur einer Farbgebung kann zwischen zwei extremen Zuständen liegen: – hochglänzend: wird eine glatte Farboberfläche bezeichnet, die gerichtete Reflexion verursacht, die auch Spiegelglanz genannt wird, – matt: wirkt eine raue/strukturierte Farboberfläche wegen diffuser/teildiffuser Reflexion. Eine matte Oberfläche erscheint visuell etwas heller als eine hochglänzende Vorlage desselben Farbtons.
3). In der industriellen Farbnachstellung und der Farbrezept-Berechnung sind daher zueinander metamere Farben praktisch nicht zu vermeiden (s. Kapitel 7). Der Vollständigkeit wegen geben wir noch das dritte Graßmannsche Gesetz an: Alle erzeugbaren Farbmischungsreihen sind stetig. Mit anderen Worten: Ändern wir eine Komponente der Mischung stetig, so ändert sich die resultierende Mischfarbe ebenfalls stetig und nicht etwa sprunghaft. Ordnet man daher der Farbvalenz einen Punkt in einem dreidimensionalen Raum zu, so bilden die Farbvalenzen aller ermischbaren Farben dort einen kontinuierlich zusammenhängenden Farbkörper.
1 aufgeführten Glanz-, Interferenz- und holographischen Pigmente zu, obwohl die Absorption hier von untergeordneter Bedeutung ist. Demnach findet die subtraktive Farbmischung in allen Farbmitteln statt, unabhängig von der Art des zugrunde liegenden Mechanismus der Farberzeugung. Dementsprechend sollte zutreffend die erweiterte Bezeichnung subtraktive Farbmischung von Farbmitteln verwendet werden. Im Gegensatz dazu tritt die additive Farbmischung bei der Überlagerung von farbigen Lichtern auf. Das wohl wichtigste Beispiel der additiven Farbmischung ist die Farbwahrnehmung.